kizuna-in-berlin

Wir über uns

Kizuna-in-Berlin e.V. wurde unter dem Eindruck der großen Dreifach-Katastrophe vom 11. März 2011 im Juni 2011 gegründet.
Die Flut der Bilder vom apokalyptischen Ausmaß dieser Naturkatastrophe und das Leid der Menschen, deren Leben von einer Stunde auf die andere vollkommen aus den Fugen gehoben wurde und die Trauer um tausende Tote hatte auch uns aufgewühlt und wir hatten den dringenden Wunsch, vor Ort und von Berlin aus Hilfe für die Opfer zu leisten.

Dem Verein gehören deutsche und japanische Mitglieder unterschiedlichstem Alters und verschiedenster Berufe an. Vorsitzender des Vereins ist Dr. Frank Brose, Stellvertretender Vorsitzender Dr. Hiroomi Fukuzawa.

Nach umfangreichen Vorbereitungen durch japanische Kizuna-Mitglieder in Tōkyō und Tōhoku und großer finanzieller Unterstützung durch Berliner Unternehmen und Privatpersonen aus beiden Ländern, konnte die Gruppe im September/Oktober 2011 einen ersten Volontäreinsatz in Nordostjapan durchführen. Zuerst von Tōno, später von Ōfunato aus, nahmen wir an 9 Arbeitseinsätzen an verschiedenen Orten der von Tsunami und Erdbeben schwer zerstörten Sanriku-Küste teil, die von dortigen Freiwilligenorganisationen koordiniert wurden.
Neben der Mithilfe bei der Beseitigung von Schutt und Trümmern besuchten und halfen wir in Kindergärten, Schulen, Altersheimen und temporären Siedlungen. Neben der geleisteten Aufräumarbeit wollten wir die Lebenssituation der Menschen vor Ort erkunden, um später von Deutschland aus gezielt und nachhaltig Hilfe leisten zu können.

Weitere Volontäreinsätze folgten im April 2012, Oktober 2012, Mai 2013, April/Mai 2014, Mai 2015 und Mai 2016. Parallel dazu luden wir im Sommer 2013, 2014, 2015, 2016 und 2017 im Rahmen der Projekte Tsubasa 1 bis 5 Oberschüler aus der vom Tsunami betroffenen Region nach Berlin ein und unterstützten Wiederaufbauprojekte wie den Bau des Kominkan in Rikuzentakata-Kamiosabe, den Bau der behindertengerechten Werkstatt in Ootsuchi, das Wiederauf- forstungsprojekt Doro-no-ki im Hinterland von Ootsuchi und den Aufbau eines Gästehauses und Jugendzentrums in Miyako.

Da die Zerstörungen und Wunden noch immer allgegenwärtig sind und der Wiederaufbau dieser Region weiter andauern wird, wollen wir so lange es nötig ist, unsere Kraft und Phantasie einsetzen, um den Menschen beim Wiederaufbau zu helfen. Im Herbst 2018 planen wir einen weiterer Arbeitseinsatz in Tohoku.

Tagespiegelartikel vom 05.1.2012.

Berlin, den 02.April 2018